SuE: Wir haben noch lange nicht ausgestreikt!

Die „Einigung“ zwischen Ver.di und VKE in den Verhandlungen zum Sozial- und Erziehungsdienst ist nicht hinnehmbar!

Zwei Entlastungstage im Monat Plus 130 € mehr für eine Vollzeiterzieherin – das ist, womit Ver.di sich als siegreich in den Verhandlungen brüstet. 130 € mehr auf 5 Jahre gerechnet sind bei der derzeitigen Inflation keine Aufwertung.

Die Entlastungstage bedeuten beim derzeitgen Personalmangel faktisch mehr Ausfälle und Stress für alle Kolleg:innen. Für mehr freie Tage müssten natürlich Betreuungsschlüssel und Betreuungsstunden angepasst werden.

Das war auch das größte Thema der Kolleg:innen: Die enorme Arbeitsdichte. Dafür wurden keine Lösungen gefunden, stattdessen nach außen glitzende Entlastungstage, die einfach nicht umsetzbar gemacht werden.

Gerne kann man uns Kolleg:innen fragen, wie viele Überstunden wir bereits haben, von denen wir auf dem Papier wunderbar frei machen könnten und wie dann aber das ganze in der Realität aussieht.

Zusätzlich bringen die Entlastungstage natürlich die Gefahr, dass Kolleg:innen den Druck verspüren, sich bei Krankheit nicht krankschreiben zu lassen, sondern die Entlastungstage dafür zu opfern.

Dieser Abschluss ist nicht hinnehmbar. Wer ver.di-Mitglied ist sollte sich bei den Befragungen dagegen aussprechen. Wir haben noch lange nicht ausgestreikt!

1 Kommentar

  1. Klassenkämpferisch schön und gut, aber dann sollten wir doch wenigstens wissen wovon wir reden. In dem Artikel sind so viele Fehler und falsche Annahmen, u.a.
    1. Zwei Entlastungstage pro Jahr nicht pro Monat
    2. Das war nicht die Entgeltrunde. Die startet gerade. Ab Januar kann im kompletten öffentlichen Dienst gestreikt werden. Da geht’s dann hoffentlich um Inflationsausgleich
    3. Der Personalschlüssel wird vom Land bestimmt und nicht von den kommunalen Arbeitgebern. Der Schlüssel wäre nicht tarifierbar gewesen
    4. Es heißt VKA für Verband kommunaler Arbeitgeber….

    Am Ende ist jede Tarifeinigung das Ergebnis eines Machtverhältnisses. Wenn sich kaum Kolleg*innen an Aktionen und Streiks beteiligen, wird das auch nichts mit besserem Tarifergebnisse geschweige denn mit Klassenkampf. Statt inhaltlich eher fragwürdige Pamphlete zu schreiben sollten wir uns überlegen wie wir mehr werden…

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