Stillstand statt Gesprächsbereitschaft: Die Tarifverhandlungen zwischen der IG BCE und der DENTAL-Kosmetik GmbH & Co. KG finden derzeit nicht statt. Die Geschäftsführung von DENTAL weigert sich weiterhin, wie vereinbart an den Verhandlungstisch zurückzukehren. Das wollen die IG BCE und ihre Beschäftigten bei DENTAL nicht akzeptieren. Die Zeichen stehen deshalb weiterhin auf Streik!
Die Belegschaft wird in dieser Woche erneut die Arbeit niederlegen. Die IG BCE fordert für alle Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer zum einen, jede Vergütungsgruppe rückwirkend ab Juni 2020 um 105,50 Euro pro Monat zu erhöhen, zum anderen eine Einmalzahlung für den Zeitraum Januar bis Mai 2020 in Höhe von 500 Euro brutto.
Die Belegschaft bei DENTAL hatte zuletzt am 9. und 10. November gegen die Ignoranz der Geschäftsführung protestiert. „Tarifverhandlungen leben von Gesprächen, nicht von Blockaden“, sagt Gerald Voigt. Der IG BCE-Bezirksleiter Dresden-Chemnitz weist noch nachdrücklich darauf hin, dass der gewährte Corona-Bonus des Unternehmens nicht den Anspruch auf Tariferhöhungen ersetzt.
„Dieser Bonus gleicht lediglich die besonderen Belastungen der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer aus, die im Zusammenhang mit der Pandemie aufgetreten sind.“ Das könne nicht mit der Tarifforderung verrechnet werden. „Die Geschäftsführung von DENTAL muss sich endlich bewegen und uns ein akzeptables Angebot unterbreiten!“
Hintergrund: Im vorigen Jahr konnten die Tarifverhandlungen auf Druck der IG BCE mit einem Kompromiss abgeschlossen werden. Vereinbart wurde dabei aber auch, die Verhandlungen im 3. Quartal 2019 fortzusetzen. Doch trotz mehrfacher Aufforderungen durch die IG BCE gab es bisher keine weitere Gesprächsrunde.
Der DENTAL-Geschäftsführung wurden in diesem Jahr bereits zahlreiche Kompromissvorschläge unterbreitet, doch die Arbeitgeberseite ging bisher auf keinen davon ein. Die IG BCE und ihre Beschäftigten bei DENTAL sehen sich weiterhin gezwungen, ihren Forderungen mit einem Warnstreik Nachdruck zu verleihen. Um die Gesundheit der Beschäftigten in Zeiten Coronas nicht zu gefährden, wird der Arbeitskampf mit entsprechenden Hygienemaßnahmen gesichert.
Quelle: Leipziger Internet Zeitung