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Ganztägiger Warnstreik im Edeka Zentrallager in Gochsheim

Der Arbeitskampf im bayerischen Einzel- und Versandhandel geht diese Woche weiter. Die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi hat am Freitag unter anderem die Mitarbeiter des Edeka Zentrallagers in Gochsheim bei Schweinfurt zum Warnstreik aufgerufen.

Die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi ruft die Mitarbeiter des Edeka Zentrallagers in Gochsheim im Landkreis Schweinfurt und des Einzelhandelsbetriebs „Kaufland“ in Bad Kissingen am Freitag zu einem eintägigen Warnstreik auf. Seit den frühen Morgenstunden soll im Rahmen der Tarifverhandlungen auf die Arbeitgeber weiter Druck ausgeübt werden. Verdi fordert eine Erhöhung der Löhne, Gehälter und Ausbildungsvergütungen um 4,5 Prozent plus 45 Euro im Monat. Im Einzel- und Versandhandel sollen die unteren Beschäftigtengruppen und Löhne auf ein Mindesteinkommen von 12,50 Euro in der Stunde angehoben werden. Die Laufzeit der Tarifverträge soll 12 Monate betragen.

Warnstreiks in ganz Bayern

Ebenfalls zu Warnstreiks werden die Beschäftigten von zahlreichen Netto Filialen in der Oberpfalz, Oberfranken, Niederbayern und Beilngries sowie den Edeka Zentrallägern in Marktredwitz, in Schwabach und in Sachsen bei Ansbach aufgerufen. Damit werde die Versorgung der Edeka Filialen in Nordbayern empfindlich gestört, so Ver.di. Aufgerufen werden darüber hinaus auch Beschäftigte von Ikea in Eching, Regensburg und Taufkirchen, Kaufland in Hof und Regensburg, Marktkauf in Hof, Norma in Regenstauf und Hoffmann in Odelzhausen. Wegen Schutz- und Hygienemaßnahmen werden die Streikenden sich nur zu kurzen Aktionen vor den Betrieben versammeln beziehungsweise ohne Aktion vor Ort in den Ausstand treten.

Gewerkschaft vermisst Wertschätzung

„Im bayerischen Groß- und Außenhandel leisten die Beschäftigten hervorragende Arbeit und bescheren den Unternehmen herausragende Gewinne. Schließlich waren es die Beschäftigten, welche in der Pandemie die Republik am Laufen hielten,“ erklärt Thomas Gürlebeck, Verdi Verhandlungsführer im Großhandel und Streikleiter in München. „Trotz der Rekordumsätze der Handelskonzerne während der Pandemie verweigern die Arbeitgeber in den Tarifverhandlungen den Respekt und die Wertschätzung durch Entgelterhöhungen. Da hilft nur Druck aus den Betrieben“, so Hubert Thiermeyer, Verdi Verhandlungsführer im Einzel- und Versandhandel Bayern.

Quelle: Bayerischer Rundfunk

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