Streik heute beim McDonalds-Zulieferer OSI FoodSolution in Günzburg. Die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten hat die rund 200 Beschäftigten für heute Mittag zum Streik aufgerufen.
Demnach folgten dort auf Kurzarbeit zum Jahreswechsel 20 betriebsbedingte Kündigungen. Fast alle Tarifverträge wurden gekündigt, die Arbeitsbedingungen sollen sich verschlechtern, zum Beispiel deutlich weniger Nacht- und Feiertagszuschlag gezahlt werden.
Das Unternehmen kämpft mit den Folgen der Corona-Krise, die Tarifverhandlungen laufen schleppend.
Update
Beide Schichten, die Früh- und die Spätschicht beteiligten sich vollständig zwischen 12.30 Uhr und 14.15 Uhr am heutigen Warnstreik. Während des Streiks stand die Produktion still. „Das war ein starkes Zeichen der Belegschaft. Wir hoffen, dass OSI jetzt verstanden hat und ein besseres Angebot macht. Wir werden uns schnell um einen neuen Verhandlungstermin bemühen“, meint Tim Lubecki von der NGG Schwaben.
OSI fordere mehr Flexibilität und massive Verschlechterungen für die knapp 200 Beschäftigten in Günzburg und 250 beschäftigten in Duisburg. Nachtzuschlag betrage demnach zukünftig nur noch 30 Prozent anstelle von 50. Mehrarbeitszuschläge solle es erst ab der 45. Wochenstunde geben, der Zuschlag für die Arbeit am Feiertag werde von 175 auf 125 Prozent reduziert. Dafür werde OSI 50 Euro mehr Urlaubsgeld im Jahr, 10 Prozent mehr Sonntagszuschlag und etwas mehr Weihnachtsgeld auszahlen. “ Die Forderungen von OSI sind nicht modern, sondern eine Zumutung. Sie würden jeden Beschäftigten im Jahr mehrere Hundert Euro kosten“, beklagt Tim Lubecki.
Quelle: Donau3FM