Die Entscheidung ist gefallen: Die Zentrale der Fischrestaurant-Kette Nordsee soll in Bremerhaven bleiben.
Das teilte das Unternehmen am Mittwoch nach vier Gesprächsrunden mit der Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) mit. Es handele sich um eine Grundsatzentscheidung für Bremerhaven. Über die Bedingungen für den Erhalt des Standorts sei noch keine Einigung erzielt worden.
Die Restaurantkette hatte seit vergangenem Jahr überlegt, den Firmensitz zu verlegen. Dagegen protestierten die über 100 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Zentrale und streikten im September und Oktober 22 Tage lang. Der Bremerhavener Oberbürgermeister Melf Grantz und der Bremer Bürgermeister Andreas Bovenschulte (beide SPD) schalteten sich als Vermittler ein.
Weiterentwickeln und verändern
„Wir freuen uns, dass wir für unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, aber auch für die Region Bremerhaven, Klarheit in der Standortfrage schaffen konnten“, sagte Firmenchef Carsten Horn. In der wirtschaftlich angespannten Lage müsse sich Nordsee aber „deutlich weiterentwickeln und verändern“. Er sagte, die Forderungen der NGG seien nicht erfüllbar gewesen.
Das 1896 gegründete Traditionsunternehmen Nordsee gehört seit 2018 der Schweizer Investmentgesellschaft Kharis Capital, die auf Schnellrestaurants spezialisiert ist. Das Geschäft mit Fischbrötchen und Backfisch bei Nordsee soll modernisiert und digitalisiert werden. Einen zweiten Verwaltungssitz in Düsseldorf hat Nordsee bereits geschlossen und dessen Aufgaben nach Bremerhaven gezogen.
Quelle: Cuxhavener Nachrichten