Die IG Metall fordert einen Sozialtarifvertrag für die Beschäftigten in Babenhausen. Weil der Arbeitgeber sich sperrt, drohen nun Streiks.
Die Industriegewerkschaft (IG) Metall fordert einen Sozialtarifvertrag für ihre Mitglieder im Continental-Werk in Babenhausen. Der Standort mit mehr als 3000 Beschäftigten soll nach Plänen des Managements bis Ende 2025 schrittweise geschlossen werden. Nur ein kleiner Teil der Entwicklung soll am Standort verbleiben. Die im Juli begonnenen Verhandlungen zum Interessenausgleich mit dem Betriebsrat waren in der vergangenen Woche vom Arbeitgeber für gescheitert erklärt worden.
Daniel Bremm, der zweite Bevollmächtigte der zuständigen IG-Metall-Geschäftsstelle in Darmstadt teilte am Mittwoch mit: „Mit unserer Forderung nach einem Sozialtarifvertrag wollen wir erreichen, dass Continental den Beschäftigten zumindest angemessene Abfindungen und Qualifizierungsmöglichkeiten im Rahmen einer Transfergesellschaft bietet.“ Das Management habe sich dagegen bislang „hartnäckig geweigert“ und stattdessen auf einen zwölf Jahre alten Rahmensozialplan verwiesen. Damit falle Continental jedoch „weit hinter den sozialpartnerschaftlichen Standard zurück“, mit dem andere Automobilzulieferer sich den Herausforderungen der Transformation stellten, so Bremm. Die Gewerkschaft will nun „nötigenfalls auch mit Warnstreiks“ den Druck auf das Management erhöhen.
Quelle: Frankfurter Rundschau