In Verden, Salzgitter und weiteren Kommunen stand der öffentliche Nahverkehr am Montag still. Nach Angaben der Gewerkschaft ver.di sind mehr als 1.000 Beschäftigte dem Aufruf zum Warnstreik gefolgt.
Bad Harzburg, Buxtehude und Hameln waren ebenfalls von dem Streik betroffen. Hermann Hane, Verhandlungsführer für ver.di, zeigte sich mit der Beteiligung hoch zufrieden. Das Tarif-Angebot der Arbeitgeber im aktuellen Tarifstreit hingegen bezeichnete er als nicht ausreichend. Die Arbeitgeber stellen demnach 80 Cent mehr pro Stunde für drei Jahre und einen zusätzlichen Urlaubstag in Aussicht. Dies sei vom Tarif der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in Göttingen und Hannover zu weit entfernt. Für die Angestellten in größeren Städten gilt ein anderer Tarifvertrag. Der Unterschied liege bei etwa fünf Euro pro Stunde. „Die Beschäftigten im ÖPNV sind unverzichtbarer Teil der Verkehrswende. Das muss honoriert werden – auch im Portemonnaie“, sagte Hane.
Ver.di sieht kein verbessertes Angebot der Arbeitgeber
Die Gewerkschaft habe erwartet, dass die Arbeitgeber nach den Streiks in der vergangenen Woche ein verbessertes Angebot für die Beschäftigten im Flächentarifvertrag Verkehrsgewerbe Niedersachsen vorlegen würden. Das sei nicht geschehen. „Leider schalten die Arbeitgeber weiter auf stur. Dass der Streik nun auch Pendler und Schulkinder trifft, liegt in ihrer Verantwortung“, sagte Hane. „Wertschätzung sieht anders aus.“
Für Dienstag sind unter anderem Warnstreiks in Lüneburg, Stade und Wolfenbüttel angekündigt. Die nächste Verhandlungsrunde ist für Mittwoch angesetzt.
Quelle: NDR