Die Beschäftigten des Pariser Verkehrsnetzes wollen am Freitag in einen Generalstreik treten, weil die ihnen angebotene Lohnerhöhung nicht hoch genug ist.
Der Streik folgt dem Aufruf aller Gewerkschaftsvertreter:innen des Pariser Eisenbahn- und Metronetzes, bekannt als RATP.
Nach Angaben der RATP-Leitung ist der Grund für den Streik die „Uneinigkeit“ über die Lohnerhöhungen zwischen der Unternehmensleitung und den Beschäftigten bei den jährlichen Verhandlungen.
„Die Kaufkraft der Beschäftigten ist in zehn Jahren geschmolzen“, sagte ein Gewerkschafter der Gruppe. Und den Demonstranten zufolge ist die vorgeschlagene Lohnerhöhung, die die Gewerkschaften auf 0,4 % schätzen, zu niedrig. Nach Angaben der RATP-Geschäftsführung würde es eine durchschnittliche Erhöhung von 2,7 Prozent geben, zusätzlich zu der Summe der Gewinnbeteiligung, die höher ausfallen könnte als in den Vorjahren.
Die Gewerkschaften fordern eine Lohnerhöhung von 3 Prozent pro Jahr für die nächsten drei Jahre.
Bei den für Freitag erwarteten Störungen werden acht Linien ganz ausfallen und sechs nur zur Hauptverkehrszeit verkehren. Nur die beiden automatischen Linien werden normal verkehren. Die RER, die Paris mit den Vorstädten verbindet, wird auf ihren beiden Hauptstrecken stark beeinträchtigt sein.
In der südwestfranzösischen Region Nouvelle-Aquitaine streiken die Stellwerker der staatlichen Eisenbahngesellschaft SNCF, um höhere Löhne zu fordern und die Arbeitsbedingungen und den Personalmangel zu beklagen.
Regionalzüge fahren seit Donnerstagabend (17. Februar) nicht mehr, und bei Hochgeschwindigkeitszügen ist am Freitag mit erheblichen Verspätungen und Zugausfällen zu rechnen.
Quelle: euractiv.de