Im Tarifkonflikt mit der Asklepios-Klinik in Seesen (Landkreis Goslar) haben am Montag rund 200 Beschäftigte ihre Arbeit niedergelegt. Der Ausstand sei unbefristet, nur der Notdienst werde besetzt.
Der Streik werde „in völlig neuen Dimensionen“ fortgeführt, sagte ein ver.di-Sprecher. Das Personal für den Notdienst werde erheblich gekürzt. Man habe diesen Streik langfristig angekündigt und Asklepios vor fünf Wochen darüber informiert, sagte der Sprecher. Man werde Asklepios „da weh tun, wo es einen profitorientierten Konzern am meisten trifft – im Portemonnaie.“ Die Gewerkschaft wirft der Klinik vor, trotz frühzeitiger Streikankündigung die Bettenbelegung nicht reduziert zu haben. Man werde daher für besonders sensible Therapien mehr Notdienstpersonal bereitstellen. Dies erfolge aber nur befristet für die erste Streikwoche. Man erwarte von der Konzernführung, dass sie durch einen Aufnahmestopp die Bettenbelegung weiter reduziert, teilte die Gewerkschaft mit.
Angleichung an öffentlichen Dienst gefordert
Ver.di will erreichen, dass für alle 870 Klinikmitarbeiter der Tarifvertrag des öffentlichen Dienstes gilt. Der private Klinik-Betreiber Asklepios lehnt das ab. Seit mehr als einem Jahr wird an der Klinik in Seesen immer wieder für bessere Löhne gestreikt. Bereits Anfang Juli und September hatten jeweils rund 200 Beschäftigte des Krankenhauses vorübergehend ihre Arbeit niedergelegt.
Quelle: NDR