Busfahrer streiken in Coburg, Aschaffenburg und Kaufbeuren

In drei bayerischen Städten legen am Mittwoch die Busfahrer die Arbeit nieder. Die Gewerkschaft Verdi hat zum Streik aufgerufen. In Coburg kann der Busverkehr mit den verbliebenen Fahrern wegen der Corona-Pandemie wohl nicht aufrecht erhalten werden.

Keinen Stadtbusverkehr wird es wohl am Mittwoch in Coburg geben. Die Gewerkschaft Verdi ruft die Busfahrer in Coburg, aber auch in Aschaffenburg und Kaufbeuren zum Streik auf. Das teilt Verdi in einer Pressemeldung mit. Grund ist ein Tarifstreit.

Busfahrer streiken in Coburg den ganzen Tag

Es soll den ganzen Tag gestreikt werden. Der Streik beginne um 4.00 Uhr früh und ende um 23.59 Uhr, sagte eine Sprecherin der Coburger Stadtwerke (SÜC). Für Coburg bedeutet das, dass gar keine Busse fahren werden. Rund 55 der 75 Busfahrer sind von den Tarifverhandlungen betroffen. Wie die Coburger Stadtwerke, die für den Stadtbusverkehr zuständig sind, dem BR auf Anfrage mitteilen, geht man von einer hohen Streikbeteiligung aus. Diese Erfahrungen habe man schon bei den Streiks der vergangenen Jahre gemacht.

Eingeschränkter Busbetrieb wegen Corona nicht vertretbar

Auch wenn es noch eine Handvoll Busfahrer im Betrieb gebe, die nicht streiken würden, wäre ein eingeschränkter Busbetrieb nicht möglich, so die SÜC. Dies würde möglicherweise eine Überfüllung in den Bussen mit sich bringen, die in Zeiten der Corona-Pandemie nicht verantwortet werden könne, heißt es in einer Mitteilung.

Verdi fordert mehr Geld für Busfahrer

Grund für den Streik sei die enttäuschende erste Verhandlungsrunde von Verdi mit dem Landesverband Bayerischer Omnibusunternehmen (LBO). Verdi fordert unter anderem 3,50 Euro mehr Gehalt.

Stadtwerke können Busfahrer-Streik nicht nachvollziehen

Der Streik stößt bei der Geschäftsführung der Coburger Stadtwerke auf Unverständnis. Denn zusätzlich zum Tariflohn würde die SÜC Bus und Aquaria GmbH ihren Mitarbeitern im Verkehrsbetrieb schon seit dem Jahr 2017 diverse betriebliche Zusatzleistungen gewähren. Diese Zusatzleistungen würden unter anderem ein volles 13. Monatsgehalt, eine arbeitgeberfinanzierte Altersversorgung und Schichtzulagen beinhalten.

Quelle: Bayerischer Rundfunk