Die erste Runde der Tarifverhandlungen für die rund 100.000 Beschäftigten der Papier, Pappe und Kunststoffe verarbeitenden Industrie (PPKV) ist am Mittwoch (27.1.) in Berlin ohne Ergebnis geblieben. Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) fordert eine Erhöhung der Löhne, Gehälter und Ausbildungsvergütungen um 4,8 Prozent bei einer Laufzeit des Tarifvertrages von zwölf Monaten. „Das Lob der Arbeitgebervertreter für den großen Einsatz der Beschäftigten, die die Unternehmen bisher gut durch die Krise manövriert hätten, schlägt sich in dem ersten Angebot leider überhaupt nicht nieder“, erklärte ver.di-Verhandlungsführer Andreas Fröhlich.
Der Hauptverband Papier- und Kunststoffverarbeitung (HPV) bot als „ausdrückliches Dankeschön“ ab 1. Oktober 2021 eine Lohnerhöhung von 1,1 Prozent und zum 1. Februar 2022 um ein weiteres Prozent bei einer Laufzeit von 24 Monaten an. „Dieses Angebot ist weder ein Dankeschön, noch drückt es Wertschätzung für die Beschäftigten aus“, so Fröhlich. „Die Laufzeit ist zu lang, die Erhöhungen sind viel zu gering und die acht Nullmonate sind nicht akzeptabel. Der HPV muss sein Angebot deutlich nachbessern“, forderte der ver.di-Verhandlungsführer. Die Papier, Pappe und Kunststoffe verarbeitende Industrie ist nach eigenen Angaben besser als andere Branchen durch die Pandemie gekommen.
Als nächster Verhandlungstermin ist der 10. Februar in Berlin vorgesehen. ver.di hat das aktuell laufende Lohnabkommen zum 31. Januar 2021 gekündigt.
Quelle: Verdi