Beim Hamburger Hafenbetreiber HHLA hat in der Nacht zum Dienstag ein Streik begonnen. Hintergrund ist, dass die Tarifverhandlungen für Handwerks- und Servicekräfte gescheitert sind.
Die Gewerkschaft ver.di und die HHLA-Unternehmensführung stehen sich unversöhnlich gegenüber: „In zwölf Monaten Verhandlung hat sich die Unternehmensführung nur millimeterweise bewegt“, sagte Stephan Gastmeier von ver.di. „Unsolidarisch“ nennt dagegen HHLA-Sprecher Hans-Jörg Heims die Forderungen der Gewerkschaft. Wenn man die annehme, würden die Beschäftigten der HHLA-Service-Unternehmen weniger arbeiten und gleichzeitig fast ein Fünftel mehr Geld bekommen.
Schlichtung abgelehnt
Die HHLA hat in dem Tarifstreit eine Schlichtung vorgeschlagen, was ver.di aber bislang ablehnt. Jetzt wird seit dem späten Montagabend bis Dienstag kurz vor Mitternacht gestreikt. Ver.di hat die rund 360 Beschäftigten der Service-Unternehmen am Burchardkai, in Waltershof und in Altenwerder dazu aufgerufen, die Arbeit niederzulegen.
Hafenumschlag läuft weiter
Die Beschäftigten der betroffenen HHLA-Tochterunternehmen sind unter anderem dafür zuständig, Containerbrücken, Lastwagen und andere Maschinen zu reparieren. Laut HHLA läuft der Hafenumschlag an sich derzeit weiter. In der Nacht rückte aber bereits die Polizei an, weil die Streikenden in einem Ölfass ein Feuer entzündet hatten. Aus Sicht der Unternehmensführung ein Sicherheitsrisiko, weil nebenan Gefahrgüter gelagert werden.
Quelle: NDR