Es wirkt, als spiele Geld für die Bundesregierung keine Rolle mehr. Mit enormen Subventionen werden Konzerne begünstigt, während gleichzeitig Hunderte Milliarden in Kriegskredite fließen. Auch wenn Bund, Länder und Kommunen unterschiedliche Haushalte führen, fragen wir uns: Wo bleibt das Geld für die Bildung?
Anstatt Lehrkräfte zu fördern und den Beruf attraktiver zu machen, werden unsere Arbeitsbedingungen weiter verschlechtert. Statt bereits mit Ende 50 sollen wir erst mit 63 Jahren eine Wochenstunde weniger arbeiten. Zudem wird die maximale Anzahl an Anrechnungsstunden, die Schulen für organisatorische Aufgaben erhalten, um 10 Prozent reduziert. Das bedeutet weniger Ressourcen für Koordination, Schulentwicklung und Projekte. Wer sich mit besonderem pädagogischen Engagement für die Schüler:innen einsetzt, wird es künftig noch schwerer haben.
Ein weiteres „Highlight“ unserer Landeschefs ist die Einführung des Hybridunterrichts. Der Stress bei den Schüler:innen erhöht sich und die Lernfähigkeit sinkt. Das wollen wir nicht, denn wir wissen: Je kleiner die Klassen und je direkter der Kontakt zu den Schüler:innen, desto besser gelingt die pädagogische Betreuung. Dieses Modell ist weit entfernt von unserer Vorstellung einer gerechten Bildung!
Die aktuellen Verhandlungen im TVöD haben gezeigt, dass Bund, Länder und Kommunen kein Interesse daran haben, unseren Forderungen nachzukommen. Im Gegenteil: Während der Verhandlungen hat Sachsen dieses Bildungspaket auf den Weg gebracht. Deshalb rufen wir dazu auf, uns in den Bildungseinrichtungen zusammenzuschließen. Dabei ist es unerlässlich, die Schüler:innen einzubeziehen.
Eine starke Bildungsbewegung hat es bereits gegeben – und sie muss wiederaufgebaut werden. Von unten. Von uns allen!