Wir solidarisieren uns mit den Kolleg:innen von Lieferando! Wir klagen dabei die Profitgier des Konzerns Lieferando an und sagen zugleich Unternehmen, wie Fleeterly, den Kampf an!
Lieferando will mehrere Standorte in Deutschland schließen. Betroffen sind dabei über 2000 Arbeitsplätze. Seitdem Lieferando auf den Markt getreten ist, versucht der Konzern, mit der Ausbeutung unserer Kolleg:innen den größtmöglichen Profit herauszuschlagen. Neben einem Mindestlohn setzt Lieferando auch auf Totalüberwachung. Tracking und Kontrollen gehören beim Unternehmen zum guten Ton. Aber auch die geringfügige Bereitstellung von Arbeitsmitteln gehört bei Lieferando dazu.
Wir begrüßen die kämpferischen Zeichen der Rider:innen einen eigenen Betriebsrat in Berlin gegründet zu haben und mahnen zugleich den Gesamtbetriebsrat zu kämpferischen Handlungen, um die Maßnahmen des Konzerns zurückzudrängen und bestenfalls aufzuhalten! Die Betriebsvereinbarungen bei Lieferando waren ein erster Schritt in die richtige Richtung, dennoch benötigt es weiterhin kreative und kämpferische Maßnahmen, um mit einer gezielten Öffentlichkeitsarbeit in Deutschland den Arbeitsplatzverlust zu stoppen.
Denn mit den Standortschließungen treffen die Kolleg:innen auf den Fahrrädern – den sogenannten „Rider“ – besonders hart: sie werden an den Subunternehmer „Fleetlery“ outgesourced. Fleeterly nutzt hierbei die gleichen Methoden, wie Uber Eats oder Wolt. Somit erhalten die Rider keinen Arbeitsvertrag. Es gibt schlichtweg kein Urlaubstag oder Krankenversicherungen, wenn es bei diesem schutzlosen Job auf der Straße einen Unfall gibt. Außerdem berichten die Rider, dass sie teilweise ihr Gehalt in Briefumschlägen in Parks erhalten. Diese Methoden müssen gestoppt werden, bevor sie gängige Praxis werden!
Wir rufen darum dazu auf sich an den regionalen und lokalen Protesten von Lieferando zu beteiligen und mit Ridern, Kolleg:innen, Freund:innen und Familie über diese Praxis auszutauschen.