Streik beim Altenburger Schlachthof

Mehr Geld und Urlaub gefordert. Gewerkschafter erhöhen den Druck auf das Unternehmen.

Die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) hat am 16. April bundesweit zu Streiks aufgerufen, dem sich auch Beschäftigte des Altenburger Schlachthofs angeschlossen haben. Insgesamt haben laut Gewerkschaft rund 50 Menschen die Arbeit niedergelegt.

Nach drei ergebnislosen Tarifverhandlungen mit den Arbeitgebern der Fleischwirtschaft will NGG auf diese Weise den Druck erhöhen. Gefordert wird unter anderem ein einheitlicher Mindestlohn von 12,50 Euro pro Stunde in deutschen Schlachthöfen und Wurstfabriken.

Alexandru Zidaru von der Gewerkschaft NGG zum Streik in Altenburg: „Die Arbeitgeber haben in drei Verhandlungsrunden kein ernstzunehmendes Angebot auf den Tisch gelegt. Darüber sind die Beschäftigten zu Recht stinksauer. Die Arbeitgeber müssen jetzt ihre Blockade lösen und endlich verstehen, dass die Zeit von Niedriglöhnen und Ausbeutung in der Fleischwirtschaft vorbei ist. DieMenschen, die in unseren Schlachthöfen schuften, sind entschlossen, sich durchzusetzen.“

Die Forderungen der Gewerkschaft: Mindestlohn von 12,50 Euro pro Stunde für alle Beschäftigten in der Schlachtung und Verarbeitung, einschließlich Geflügel, Erhöhung des Mindestlohns auf 14 Euro pro Stunde nach einer kurzen Einarbeitungszeit, Mindestlohn von 17 Euro pro Stunde für Facharbeiter. Ieinem weiteren Tarifvertrag sollen die Mindestarbeitsbedingungen wie Arbeitszeit, Arbeitszeitkonten, Zuschläge und Urlaub für die rund 160.000 Beschäftigten in der Branche geregelt werden. Diese Tarifverträge sollen vom Bundesministerium für Arbeit und Soziales für allgemeinverbindlich erklärt werden. Das heißt, sie gelten unabhängig davon, ob ein Arbeitgeber tarifgebunden ist. Die Arbeitgeber hatten zuletzt 10,50 Euro als Einstiegslohn angeboten.

Quelle: Ostthüringer Zeitung