Warnstreik bei „Vilsa Brunnen“: „Mitarbeiter sind am Ende ihrer Kräfte“

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„Wir erwarten, dass sich die Geschäftsführung einsetzt, um zu einem vernünftigen Tarifabschluss zu kommen“, sagte Betriebsrat Boris Krahn Mittwoch während des Warnstreiks der Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten vor den Türen der Firma „Vilsa Brunnen“.

Die etwa 40 Streikenden aus der ersten Schicht bewertete er als „gute Beteiligung“. Die Gewerkschaft fordert, wie berichtet, eine Lohn- und Gehaltsanpassung von sechs Prozent. „Wir sind systemrelevant, arbeiten in drei Schichten sowie samstags und können nicht ins Homeoffice“, begründet er. Die Arbeitgeberseite habe ihr Angebot von zwei Prozent coronabedingt zurückgezogen, sagte Gewerkschafter Thorsten Zierdt.

Geschäftsführer Dr. Michael Reinhardt hatte sich am Eingang so positioniert, dass die Streikenden ihn passieren mussten. Zu einer Stellungnahme war dieser nicht bereit, „nachdem, was schon geschrieben wurde“, sagte er. Er bezieht sich auf die Berichterstattung vom Mittwoch, in der die Gewerkschaft kritisierte, dass die Geschäftsführung vorab vom Warnstreik erfahren habe und sich darauf vorbereiten konnte. „Vilsa achtet die Tarifautonomie als hohes Gut und verzichtet deshalb auf Stellungnahmen zu den Verhandlungen“, teilt die Pressestelle auf Nachfrage lediglich mit. Aber auch: „Vilsa hofft auf eine baldige Einigung der Parteien.“

Zierdt informierte die Streikenden, dass Mitarbeiter eines Getränkeherstellers im Bezirk in einen 24-stündigen Streik getreten seien. „Wenn sich am nächsten Verhandlungstag nichts tut, können wir das hier auch“, gab er sich kämpferisch. „Die Vilsa-Mitarbeiter sind am Ende ihrer Kräfte“, sagt er.

Quelle: Kreiszeitung