Rund 300 Beschäftigte haben am Dienstag bei einem Warnstreik bei Alstom in Bautzen ihre Arbeit niedergelegt. Sie wollten damit ihren Forderungen in der laufenden Tarifrunde für die Metall- und Elektroindustrie Nachdruck verleihen. Das teilte die IG Metall mit. Die Gewerkschaft fordert für die Beschäftigten ein sogenanntes Zukunftspaket.
“Statt sich mit unseren Forderungen auseinanderzusetzen und sich an einer konstruktiven Debatte um die Zukunft und die Beschäftigungssicherung der Industriestandorte in Ostsachsen einzusetzen, bringen die Arbeitgeber in der Tarifrunde den Verzicht auf Urlaubs- und Weihnachtsgeld oder Verlängerungen der Arbeitszeit ins Spiel.” Jan Otto Erster Bevollmächtigter der IG Metall Ostsachsen
In Bautzen arbeiten rund 1.000 Beschäftigte bei Alstom. Am frühen Dienstagnachmittag waren zudem noch Warnstreiks bei der Hydro Aluminium Gießerei in Rackwitz sowie bei Mahle Industry in Heinsdorfergrund geplant.
Gewerkschaft fordert “Zukunftspaket”
Grund für den Warnstreik sei, dass bislang noch kein Signal für höhere Entgelte von der Arbeitgeberseite gekommen sei, so Jan Otto von der IG Metall Ostsachsen. Die Gewerkschaft fordert für die Beschäftigten der Metall- und Elektroindustrie ein “Zukunftspaket”. Dieses beinhaltet vier Prozent mehr Geld für zwölf Monate, das zur Sicherung von Beschäftigung und Einkommen eingesetzt werden soll. Neben betrieblichen Zukunftstarifverträgen sind auch ein tarifliches Angleichungsgeld und die Verbesserung der Übernahmeregelungen für Auszubildende Thema in den Tarifverhandlungen.
Quelle: MDR