Es geht nicht nur um mehr Lohn: Die Mitarbeiter von Same Deutz-Fahr sind am Montagnachmittag eine Stunde vor Betriebsschluss in den Streik getreten. Was fordern sie?
In Lauingen haben sich am Montagnachmittag etwa 60 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Traktorenherstellers Same Deutz-Fahr (SDF) versammelt, um die Stunde vor dem normalen Betriebsschluss für eine Kundgebung zu nutzen. Die IG Metall hatte zu dem Warnstreik aufgerufen. Betriebsbetreuer Steffen Pampollas von der Gewerkschaft sagte, es gehe den Mitarbeitern vor allen Dingen um eine Beschäftigungssicherung.
„Corona hat 2020 für eine Nullrunde gesorgt“, sagte SDF-Betriebsratsvorsitzender Hubert Feistle gegenüber unserer Zeitung. Das Geschäft laufe gut, da sollten die Mitarbeiter auch profitieren, betonte Feistle. Er fürchte jedoch, die Unternehmensführung könnte Corona als Ausrede nutzen, um Urlaubs- und Weihnachtsgeld zu streichen.
Streikende fordern Beschäftigungssicherung und mehr Lohn
Neben der Zusage, die Belegschaft in der Form weiterzubeschäftigen, fordert die Gewerkschaft vier Prozent mehr Lohn. Nach Angaben des Betriebsratsvorsitzenden sind etwa 60 Prozent der SDF-Belegschaft in Lauingen gewerkschaftlich organisiert. Sollten die Forderungen bei der Unternehmensführung auf taube Ohren stoßen, sollen noch weitere Aktionen folgen, so Feistle. Die IG-Metall gibt sich kämpferisch: Wer denke, die Gewerkschaften würden wegen Corona ihre Arbeit einstellen, liege falsch, sagte IGM-Mitglied Steffen Pampollas.
Quelle: Augsburger Allgemeine