Streik in allen Postbank-Filialen und Call Centern

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Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft hat die 15.000 Beschäftigten der Postbank heute zum bundesweiten Streik aufgerufen. Es betrifft alle Postbank-Filialen, die Call Center der Postbank sowie die Postbank-Standorte. Mit der bisher umfangreichsten Streikwelle in dieser Tarifrunde soll der Druck auf die Deutsche Bank als Arbeitgeber vor der dritten Verhandlungsrunde am 22. März erhöht werden.

„Die Beschäftigten der Postbank erwarten am Dienstag ein Angebot der Arbeitgeberseite, das der hohen Inflation bei gleichzeitig hohen Gewinnen der Deutschen Bank Rechnung trägt“, so ver.di-Verhandlungsführer Jan Duscheck.

Betriebsstätten, in denen regulär am Samstag gearbeitet wird, wie Filialen und Call Center, sind auch am Samstag zum Streik aufgerufen.
Der Streik findet aufgrund der steigenden Inzidenz überwiegend als Streik@Home statt. Eine Delegation von etwa 50 Streikenden wird sich heute um 10 Uhr vor der Filiale in Hamburg Altona zu einer Aktion unter dem Motto „Nur ein Appel und ‘n Ei für die Beschäftigten? Nicht mit uns!“ treffen, und per Videoschalte am bundesweiten Videoaktionstag teilnehmen.

ver.di begründet den Streikaufruf mit dem aus Gewerkschaftssicht inakzeptablen Angebot der Arbeitgeber in der zweiten Verhandlungsrunde. Die dort angebotenen Gehaltssteigerungen von 2,8 Prozent ab Oktober 2022 und 2,1 Prozent in 2024 mit neun Nullmonaten und einer Laufzeit von 36 Monaten „werden von den Beschäftigten als Provokation empfunden“, sagte Duscheck, da sie weniger als ein Prozent Lohnerhöhung bei einer zu erwartenden Inflation für das Jahr 2022 von über fünf Prozent bedeuteten.

ver.di war im Januar mit der Forderung nach sechs Prozent, mindestens aber 180 Euro mehr Gehalt in die Verhandlungen gegangen. Daneben fordert die Gewerkschaft eine Erhöhung der Ausbildungsvergütung um 150 Euro sowie eine unbefristete Übernahme für Auszubildende nach Abschluss der Ausbildung. Als pandemiebedingten Belastungsausgleich und als Ausgleich für pandemiebedingte Provisionseinbußen soll es für die Beschäftigten des Postbank Filialvertriebs insgesamt 1.500 Euro geben. Einen Anspruch auf mobiles Arbeiten soll es für bis zu 60 Prozent der Beschäftigten geben, mit einer einmaligen Kostenerstattungspauschale in Höhe von 1.500 Euro beziehungsweise eine Mobilitätspauschale für Beschäftigte, die nicht mobil arbeiten können, in Höhe von 1.500 Euro.

Quelle: callcenterprofi.de