Gewerkschaften fordern mehr Personal und mehr Geld
In Australien haben tausende Krankenpflegerinnen und -pfleger ihre Arbeit niedergelegt, um gegen Personalmangel und die zunehmende Belastung in der Corona-Pandemie zu protestieren. Trotz eines Streikverbots zogen sie am Dienstag in Kitteln und OP-Masken durch Sydney. Auf dem Weg zum Parlament des Bundesstaates New South Wales hielten sie Plakate mit Aufschriften wie „Sagt uns nicht mehr, dass wir klarkommen sollen“ hoch.
In Australien waren in den vergangenen Monaten die Infektionszahlen explodiert – in den Krankenhäusern mussten noch mehr Patienten versorgt werden, während gleichzeitig auch viele Pflegekräfte krank oder in Quarantäne waren. Neben der hohen Arbeitsbelastung klagen die Gewerkschaften auch über Personalmangel und zu geringe Gehälter. Die Menschen müssten „die Wahrheit hören“, erklärte die Gewerkschaft der Pflegekräfte und Hebammen in New South Wales. Die Personalausstattung sei „unzureichend, unsicher und gefährdet Patienten“.
In einer Erklärung dankte das Gesundheitsministerium von New South Wales den Pflegekräften für ihre „unermüdliche Arbeit“ während der Pandemie. In den öffentlichen Krankenhäusern seien aktuell mehr Pflegekräfte und Hebammen beschäftigt „als jemals zuvor in der Geschichte“.
Der Streik war von einem Gericht verboten worden. Auch ein Schlichtungsverfahren war zuvor gescheitert. Die Gewerkschaft drohen mit weiteren Streiks.
Quelle: Gesundheit.de