Und dann prügeln Karstadt-Kaufhof-Mitarbeiter auf die Benko-Pappfigur ein

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Bis zum Ende des Monats sollen bundesweit rund 35 Galeria-Kaufhof- und Karstadt-Filialen geschlossen werden, 2500 Angestellte verlieren ihren Job. Am Samstag protestierten Hunderte von ihnen in ganz Nordrhein-Westfalen – und hatten einen Prügelknaben dabei.

Hunderte Mitarbeiter der Warenhauskette Galeria Karstadt Kaufhof haben nach Gewerkschaftsangaben in ganz Nordrhein-Westfalen gegen die Schließung ihrer Filialen protestiert.

In Düsseldorf konnten sie ihrem Unmut dank der Unterstützung des bekannten Karnevalswagenbauers Jacques Tilly besonders plakativ Luft machen: Mit Boxhandschuhen schlugen Mitarbeiter auf eine überlebensgroße Pappfigur ein, die Firmeneigner René Benko darstellte, bis die Skulptur auseinanderfiel.

Teile der Belegschaft trugen schwarze T-Shirts oder Trauer-Sticker und trugen das Warenhaus symbolisch zu Grabe. Bis zum Ende des Monats sollen bundesweit rund 35 Galeria-Kaufhof- und Karstadt-Filialen schließen. Für die meisten war nach Angaben der Gewerkschaft Ver.di Samstag der letzte Tag. In Bonn und Essen waren die Lichter schon früher ausgegangen, nachdem die Regale leergekauft waren. Im Januar sollen sechs weitere Schließungen folgen.

Besonders für kleine Städte, darunter Gummersbach, Neumünster und Witten, sind die Filialschließungen ein herber Rückschlag im Kampf um Publikumsverkehr in ihren Innenstädten. Mit den rund 130 verbleibenden Warenhäusern hofft der angeschlagene Konzern, schnell wieder in die schwarzen Zahlen zurückzukehren.

Die Gewerkschaft Ver.di warf der Geschäftsführung Missmanagement vor. „Viele sind nicht nur unendlich traurig über ihren Jobverlust, sie empfinden auch berechtigte Wut auf die derzeitige Unternehmensleitung“, sagte Gewerkschaftssekretärin Miriam Jürgens. Bundesweit verlieren laut Ver.di rund 2500 Beschäftigte ihren Arbeitsplatz.

Quelle: Welt